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Profilneurotischer Journalismus mit krimineller Energie

Der staatliche Kontrollverlust ist unübersehbar. Er ist an den reflexartigen Statements und Reaktionen in Nachrichten und Publikationen abzulesen. Die vermeintlich gute Gesinnung unserer Fernsehmoderatoren ersetzt jedes noch so überzeugende Argument. Und jeder, der diese Gesinnung nicht teilt, wird entweder in die rechte Ecke verwiesen oder herablassend belächelt. Es hat den Anschein, dass in öffentlich rechtlichen Sendern, in der Presse und in den Ministeretagen der Regierung ein Wettlauf um die beste Moral stattfindet, und nur mit äußerstem Widerwillen wird eingeräumt, dass der nicht zu kontrollierende Flüchtlingsstrom längst zur Nagelprobe in unserer Gesellschaft geworden ist.

Das ganze gipfelt neuerdings in öffentlichen Verlautbarungen von sogenannten Meinungsbildnern wie Augstein, der beispielsweise den Aufmarsch von mehr als Tausend Nordafrikaner auf der Kölner Domplatte in unerträglicher Manier bagatellisiert und die Angreifer als ein paar „grapschende Ausländer“ beschreibt. Wer glaubt, man könne einen solch schäbigen Journalismus nicht noch übertreffen, der irrt. Flankiert von Fotos hungernder Syrer, die als sogenannte "Platzhalter" dem Fernsehpublikum als aktuell offeriert werden, tatsächlich aber vor Jahren in Iraq aufgenommen wurden, will man der deutschen Hilfsbereitschaft neuen Schwung verleihen. Pervertierte Suggestion auf höchstem Niveau, damit im Chor der Beschwichtiger die Mitglieder nicht ausgehen.

Zeitungsverleger und TV-Sender haben sich mit ihrer »Wir-schaffen-das-Ideologie« selbst ins Aus geschossen, indem sie willfährige Domestiken der Politik geworden sind. Das hält sie aber nicht davon ab, weiter zu insistieren und ihren Meinungsterror fortzusetzen. Da das werte Fernsehpublikum immer noch nicht auf dem richtigen Weg des Denkens eingeschwenkt ist, werden schwerere Geschütze aufgefahren. Was aus Sicht von Kanzerin Merkel nicht sein darf, kann auch aus Sicht der Medien nicht sein.

So mischen sich jetzt einige hoch motivierte Journalisten unter die Teilnehmer von Veranstaltungen der Pegida oder der AFD. Von dort aus werfen sie Böller oder Rauchbomben in die Polizistenreihen, um im Anschluss ungestört und unerkannt durch den Polizeikordon zu schlüpfen. Die wohl kalkulierte Niedertracht findet darin ihren Höhepunkt, dass deren Kameraleute im Schutze der Polizeimacht mit ausgerichteten Linsen parat stehen, um die erwartete Auseinandersetzung zwischen zwei Fronten dokumentarisch festzuhalten. Auf diese Weise lässt sich aggressiv-militantes Verhalten von Demonstranten beweisen. Filmisch und fotografisch aufbereitet, können diese journalistischen Lohnaktivisten ihren Publikationen die richtige Würze zu verleihen und ein sattes Honorar einstreichen.

Agent Provokateur nennt man diesen kriminellen Personenkreis, angetrieben von eifernder Ideologie und gesteuert von einer kranken Profilneurose. Höchst hilfreich ist dabei auch der Maulkorberlass bei der Polizei, mit dem man realen Bedrohungen totschweigt. Mehr und mehr gewinnt man den Eindruck, der kritische Bürger wird von einem Totalitarismus der Wohlmeinenden und dem Kartell machtpolitischer Besserwisser bekämpft. Die Waffen? Sprechverbote, Meinungsverbote, soziale Ausgrenzung. Und wehe, es lehnt sich aus dem Fenster und hinterfragt die deutsche Hilfsbereitschaft, und wehe, jemand kritisiert den Willkommens-Hype in unseren Land.

Ich bin weit davon entfernt, alle Journalisten über einen Kamm zu scheren, auch den Begriff „Lügenpresse“ halte ich nicht für opportun. Weder gehört die AFD zu meinen bevorzugten Freunden, noch finde ich die Pegida sympathisch. Nichtsdestoweniger ist es inzwischen evident, dass Politiker, Polizei und deutsche Dienste massiv Informationen zurückgehalten und geschönt haben. Dies hat, und das kann niemand bestreiten, Auswirkungen auf die Medienlandschaft, allen voran auf ARD und ZDF, zumal ein Intendant stets das „richtige Parteibuch“ haben muss, er ansonsten nicht in dieser Position wäre. Ob nun die Redakteure der FAZ, der Welt oder des Spiegels, es sei ihnen unbenommen, das politisch-gesellschaftliche Geschehen aus ihrem Blickwinkel darzustellen, ich verwahre mich aber entschieden gegen eine höchst zweifelhafte Meinungsdiktatur.

Wenn etwa der Kriminologe Christian Pfeiffer darüber berichtet, ihm seien vor einem Interview mit einem öffentlich-rechtlichen Sender Sprechverbote zu gewissen Themen auferlegt worden, ist das ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft. Es zeigt nicht nur die moralische Verkommenheit unserer Politik, sondern beweist auch, dass die Mediendemokratie vollständig aus dem Ruder gelaufen ist. Es hat den Anschein, dass Wahrheit und Wahrhaftigkeit als Schwäche ausgelegt und Lügen auf Händen getragen werden.


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